Gold und Geologie

Gold und Geologie
Gold im Lausitzer Bergland

Gold im Lausitzer Bergland

Fundorte – Herkunft – Geschichte

Autoren: Markus Schade, Thomas Birke

Im Lausitzer Bergland wurden seit dem Mittelalter kleine Goldvorkommen entdeckt und in Abbau genommen. Bei der Revision historischer Abbaugebiete stellte sich heraus, dass die Anzahl der goldführenden Fließgewässer weit größer ist als ursprünglich angenommen. In mehr als 40 Bächen und Flüssen wurde Seifengold nachgewiesen. Unter ihnen sind so bekannte Gewässer wie die Spree, die Schwarze Elster, die Wesenitz, die Sebnitz und die Polenz.

Aus der geologisch-geochemischen Interpretation einer Vielzahl von Feldbefunden leiten sich grundlegende Schlussfolgerungen über die Herkunft des Goldes und die Entstehung seiner Vorkommen ab. Im Ergebnis systematischer Feldarbeiten wurden glaziale Sedimente der Elster-Kaltzeit als die wichtigste Metallquelle der Seifengoldvorkommen in dieser Region erkannt. Die glazialen Ablagerungen enthalten auch so interessante Schwerminerale wie den dunkelroten “Böhmischen Granat”, den blauen Saphir und den roten Rubin. Darüber hinaus treten sowohl Quarzgänge als auch sulfidische Vererzungen in Basiten, die Berggold führen, als zusätzliche Quellen von Seifengold in Erscheinung.

Die mechanische und chemische Umlagerung von Gold im Sediment hat eine Erhöhung seines Reinheitsgrades und in manchen Fällen eine Korngrößenzunahme zur Folge.

Gold im Vogtland

Gold im Vogtland

Fundorte – Herkunft – Entstehung

Autor: Markus Schade

Goldvorkommen sind im Vogtland mindestens seit dem Mittelalter bekannt.

Im Ergebnis systematischer Prospektionsarbeiten konnte Nachweise von Seifengold in 81 vogtländischen Bächen und Flüssen erbracht werden, aus denen ein umfassendes Bild über die Herkunft des Goldes, die Entstehung seiner Vorkommen sowie ihre Position in der Systematik der mitteleuropäischen Goldvorkommen abgeleitet wurde. Dabei sind sulfidisch mineralisierte basische Magmatite und tiefordovizische Quarzite als die beiden wichtigsten von insgesamt sieben identifizierten Metalllieferanten für Berg- und Seifengoldvorkommen erkannt worden.

Erstmals werden auf Grund von geologischen Kriterien weitere 150 goldhöffige Bäche vorhergesagt – ein umfangreiches Betätigungsfeld für künftige Goldsucher und für die Fortsetzung geowissenschaftlicher Untersuchungen.

Wenn die Goldvorkommen hier auch keinem Vergleich mit den Goldlagerstätten im Böhmischen Massiv und in den Sudeten Stand halten, so empfiehlt sich das Vogtland doch als eine der attraktivsten Goldregionen in Deutschland.

Gold in Sachsen

Gold in Sachsen

Geschichte – Arbeitsmethodik – Herkunft des Goldes

Autor: Markus Schade

Auf der Grundlage historischer Recherchen über Goldfunde und Bergbau(versuche) auf Gold in Sachsen sowie eigener metallogenetischer Erkenntnisse aus früheren Untersuchungen sind im Zeitraum von 2000 bis 2008 systematische Prospektionsarbeiten zuerst im zentralen Lausitzer Bergland, dann im Vogtland und schließlich im restlichen südlichen Sachsen durchgeführt worden. Dabei konnten in 256 Fließgewässen Nachweise von Seifengold erbracht werden, aus denen fundamentale Rückschlüsse über die Herkunft des Goldes und die Entstehung siner Vorkommen gezogen wurden. Mindestens zehn zeitlich, räumlich und stofflich differenzierbare geologische Goldlieferanten sind identifiziert worden. Zu den wichtigsten endogenen Goldquellen gehören jungproterozoisch-altpaläozoische stratiforme sulfidische Mineralisationen in metamophen Bildungen und sulfidisch mineralisierte paläozioische basische Magmatite. Bedeutende exogene Seifengoldlieferanten sind bestimmte junfproterozoisch-altpaläozoische Quarzite, jungpaläozoisch-mesozoische Konglomerate und fluvialtile känozoische Sedimente.

Auf Grund der festgestellten geologischen Kriterien sind weitere 487 Fließgewässer in Südsachsen als goldhöffig erkannt worden – ein weites Betätigungsfeld für künftige Goldsucher und für die Fortsetzung geowissenschaftlicher Untersuchungen.

Wenn die Goldvorkommen hier auch keinem Vergleich mit den reichen Goldlagerstätten in Böhmen standhalten, so empfiehlt sich Sachsen doch als Referenzregion für Gold im Saxothuringikum und mit einigen Einschränkungen auch in ganz Deutschland.

Gold in Thüringen

Gold in Thüringen

Thüringer Wald – Schiefergebirge – Frankenwald

Autor: Markus Schade

Goldvorkommen sind im Thüringer Wald, im Thüringischen Schiefergebirge und im Frankenwald mindestens seit dem Mittelalter bekannt. Bei der Revision historischer Abbaugebiete stellte sich heraus, dass die Anzahl der goldführenden Fließgewässer weit größer ist als ursprünglich angenommen und dass Quarzgänge bei weitem nicht die einzige Quelle für Seifengold in dieser Region sind. In 222 von über 300 untersuchten Bächen und Flüssen wurde Seifengold nachgewiesen. Neben den bekannten Goldflüssen Schwarza, Saale, Weiße Elster, Weida und Werra erwiesen sich auch solche Flüsse wie die Schleuse, die Itz, die Steinach, die Rodach, die Haßlach und die Loquitz als goldführend.

Aus der geologisch-geochemischen Interpretation einer Vielzahl von Feldbefunden leiten sich grundlegende Schlussfolgerungen über die Herkunft des Goldes und die Entstehung seiner Vorkommen ab. Im Ergebnis jahrelanger systematischer Feldarbeiten wurden proterozoische Schwarzschiefer und tiefordovizische Magnetitquarzite als die wichtigsten Metallquellen für endogene und exogene Goldvorkommen erkannt. Darüber hinaus treten Goldquarzgänge, magnetitführende Sedementgesteine des Rotliegend und sulfidische Vererzungen in Diabasen als zusätzliche Quellen von Seifengold in Erscheinung.

Die mechanische und chemische Umlagerung von Gold im Sediment hat eine Erhöhung seines Reinheitsgrades und in manchen Fällen eine Korngrößenzunahme zur Folge.

Der Goldbergbau bei Steinheid

Der Goldbergbau bei Steinheid

Geschichte – Geologie – Goldgewinnung

Autor: Markus Schade

In den 70er Jahren begannen ein paar Enthusiasten unabhängig voneinander in Mitteleuropa Gold zu suchen. Ausgangspunkt für die ersten Goldwaschversuche im Feld waren Literaturquellen über historische Fundpunkte. Mit der Zeit stellte sich heraus, dass nicht nur die alten Fundstellen, sondern auch viele andere Bäche und Flüsse goldhöffig sind. Das Goldwaschen ist zwar nach wie vor ein Hobby für Exoten, findet aber immer mehr Anhänger.

Mit diesem Heft wird eine zusammenfassende Übersicht zu einem der vielseitigsten Goldvorkommen in Deutschland vorgelegt, die zugleich der Anfang einer Reihe von Pulikationen über den Goldbergbau in Thüringen sein soll.

Neueinsteigern und alten Goldfüchsen sei das Büchlein ebenso empfohlen wie heimatkundlich, geschichtlich und geologisch-bergbaulich Interessierten.

Schade`s Anleitung zum GOLDWASCHEN

Schade`s Anleitung zum GOLDWASCHEN

Das WAS, WO, WIE für Anfänger und Fortgeschrittene

Autor: Markus Schade

Auf der Suche nach einer sinnvollen Freizeitgesteltung in der Natur können Sie den Fotoapparat einpacken, Wanderschuhe anziehen oder unter die Jäger und Sammler gehen. Ein paar Außenseiter lassen Ihnen dabei gern den Vortritt, denn sie suchen in einsamen Gebirgsbächen das begehrteste aller Metalle: Gold

Gold ist eine launische Dame: schön und voller Geheimnisse. Mich hat es zehn Jahre lang an der Nase herumgeführt, bis mein erster Goldfund auf deutschem Boden gelang. Andere Leute gehen nur mal so zu einer Vorführung auf einen viel besuchten Goldwaschplatz im Thüringer Wald, heben dort ein Stück Quarz auf und siehe da, in ihm steckt ein Goldkörnchen!

Die Goldgräberei hat ihren eigenen, unvergleichlichen Reiz. Sie erfordert Geduld, eine gute physische Kondition, naturkundliche Kenntnisse und immer auch eine Portion Glück. Für den Goldsucher ist es eine Herausforderung, das seltene, in der Natur verborgene Edelmetall zu entdecken. Bei der Bildung von Goldseiten hinterlässt die Natur Spuren. Wer sie zu lesen versteht, dem wird der Weg zum Gold gewiesen. Ein passionierter Goldsucher sollte also zuerst eine wahrhaft königliche Freundschaft mit der Natur schließen. Nur so kann er ihre Sprache verstehen und im umfassendsten Sinne ihre Schätze entdecken.

Beobachten Sie die Verteilung und die Färbung von Geröllen, Kies und Sand im Bach und am Ufer, sehen und hören Sie auf das Plätschern des Wassers, riechen Sie auch ruhig mal an einem Stein und vergessen Sie bei alle dem nicht, den vorbeifliegenden Schmetterling wahrzunehmen, ehe Sie behutsam die Schatzkammer der Natur öffnen.

Gold und Geologie

© Buchbeschreibung Dr. Markus Schade

Mehr Informationen zum Thema Gold und zu Geologie erhalten Sie von:

Dr. Markus Schade, Goldmuseum in Theuern