Gold kaufen ?!

Das offensichtlichste Indiz, dass die Gold – Nachfrage momentan hoch gehandelt wird, findet sich in der Werbung. Selten hat man sowohl in den Print-, als auch in der TV- Werbung den Tausch Gold gegen Bares als Otto- Normalverbraucher so intensiv erlebt. Aus Angst vor Inflation und Staatsbankrott als Folge der weltweiten Finanzkrise hortet sowohl der Sparer von Nebenan, als auch der Wallstreet- Banker momentan Edelmetall. Gebunkert im Tresor, oder vergraben im Garten – der Krisen- Klassiker in Zeiten, in denen das Papiergeld unstabil wirkt, ist und bleibt das Gold.

Je weniger man Banken und Politik vertraut, umso wichtiger wird Gold. Der Absatz für das Edelmetall als Anlagezweck, vor allem in Form von Münzen (aber auch Barren), hat sich im ersten Halbjahr 2009 auf 990 Tonnen verfünffacht. Eine Feinunze (31,1 Gramm) ist mittlerweile 690 Euro, also rund 1000 Dollar wert [1]. Kein Wunder also, dass immer mehr Deutsche das Goldwaschen für sich entdecken. Denn auch kleinste Partikel tragen einen Schritt zur Sicherheit bei. Und Sicherheit ist das meistgeschätzte Gut in Zeiten der Krise und einer drohenden Geldentwertung.

Doch sollte man all sein Erspartes in Gold investieren? – “Nein” ist die Meinung von Experten. Denn wenn sich die Lage auf dem Finanzmarkt wieder reguliert, kann man selbst mit der Goldenen Sicherheit Verluste machen. Schließlich steigt der Kurs des Edelmetalls seit acht Jahren und hat in dieser Zeit seinen Wert vervierfacht [1].

Banknoten - Deutsches Reich - Hyperinflation 1923 (© Wikipedia)

Doch die Angst der Menschen vor einer neuen Hyperinflation, wie es bereits 1923 der Fall war, ist stärker – und berechtigt. Es gibt Anzeichen für die These einer drohenden Inflation: die Staatsverschuldung steigt unerbittlich (seit den 1980ern in Deutschland um mehr als 500 Prozent, in den USA noch mehr), die Notenbank füttert mehrere Milliarden an den Markt und die Prognose des Internationalen Währungsfonds sagt für 2009 voraus, dass die Weltwirtschaft zum ersten Mal seit 60 Jahren schrumpft [1]. Weder Fonds und Aktien, noch Immobilien behalten ihren Wert in der Krise (vgl. Währungsreform von 1948).

Doch die Angst der Menschen vor einer neuen Hyperinflation, wie es bereits 1923 der Fall war, ist stärker – und berechtigt. Es gibt Anzeichen für die These einer drohenden Inflation: die Staatsverschuldung steigt unerbittlich (seit den 1980ern in Deutschland um mehr als 500 Prozent, in den USA noch mehr), die Notenbank füttert mehrere Milliarden an den Markt und die Prognose des Internationalen Währungsfonds sagt für 2009 voraus, dass die Weltwirtschaft zum ersten Mal seit 60 Jahren schrumpft [1]. Weder Fonds und Aktien, noch Immobilien behalten ihren Wert in der Krise (vgl. Währungsreform von 1948).

Während überzeugte Goldinvestoren das Edelmetall als die einzige Alternative in der Finanzkrise sehen, meiden Skeptiker das goldgelbe Metall.
Zum einen bringt es keine Zinsen ein, zum anderen hat Gold auch schon negative Entwicklungen erlebt. Zum Beispiel brach der Goldkurs von 850 Dollar 1980 auf 250 Dollar 1999 ein [1]. Bis sich das Edelmetall von diesem Sturz erholt hatte und das alte Niveau wieder erreichte, dauerte es bis 2007. Außerdem ist der Kauf von physischem Gold oft mit einem Preis des beinahe Doppeltem des Materialwertes behaftet. Ein- Gramm- Barren kostet bei der Reisebank rund 45 Euro [1]. Auch bei Münzen sind An- und Verkaufsunterschiede bis zu zehn Prozent möglich.
Ein weiteres Manko, was Gold- Skeptiker sehen, ist dass der Besitz des Edelmetalls auch verboten werden kann (s. Artikel zum Goldverbot). Selbst wenn man also noch heimlich Gold besitzen würde, dürfte man es offiziell nicht verkaufen.
Viel problematischer als die Wahrscheinlichkeit, dass so ein Extremfall auftritt, ist das Preisrisiko in nicht-Krisen-geschüttelten Zeiten. Wie bereits angedeutet bringt Gold keine Erträge. Niedrige Marktzinsen, wie sie in Krisen häufig vorkommen, sind also gut für den Kurs. Getreu der Devise: “Wenn alles fällt, steigt der Goldpreis” [2]. Wohingegen steigende Zinsen den Goldpreis wieder drücken und den Dollar stärken. Ein anderer Faktor, der als Preisrisiko gehandelt wird, ist dass langfristig gesehen der Bodenschatz abgetragen ist. Die Nachfrage in den Golfstaaten, Asien und der Schmuckindustrie hingegen steigt. Liegen die Anleger mit ihrer Prognose, dass der Goldwert weiter steigt, allerdings falsch, müssen Spekulanten ihre Positionen auflösen und verstärken somit den Wertverlust [1].

Goldpreis in Dollar von 1955 bis 2010 (© Wikipedia)

Experten sind allerdings trotz allem der Meinung, dass Gold als Schutz vor Inflation zu Recht einen so hohen Stellenwert zugesprochen wird. Natürlich kann das Edelmetall kurzfristig einbrechen, doch es wird sich immer wieder erholen und zählt zu den erfolgreichsten Anlageformen [1]. Seit Gründung der US- Notenbank Fed 1913, verlor der Dollar 95 Prozent seines Wertes, Gold hingegen stieg um 50 Prozent an [1].

Letztendlich macht es jedoch immer die Mischung: Anleger sollten ca. fünf bis zehn Prozent ihrer Ersparnisse in Gold investieren, als Absicherung vor Risiken in anderen Bereichen des Finanzspektrums, so die Meinung der Experten [1], [2]. Entweder in Form von Wertpapieren bzw. Fonds oder Münzen (wie bspw: Krügerrand, American Eagle, Maple Leaf [2]) und Barren – dem sog. Anlagegold). Dieses ist von der Umsatzsteuer befreit.

Wer sich dazu entschließt, in Gold zu investieren sollte vor allem vergleichen. Prinzipiell gilt: in Zeiten der Deflation sinkt der Preis (angegeben in Unzen), während er in der Inflation steigt [3]. Kaufen kann man Edelmetalle entweder direkt per Bargeld bei Banken, Händlern, auf Messen, oder man bestellt sie online und lässt sie sich liefern. Beides ist möglich.

Quellen:
[1] Johann, Bernd/ Andreas Körner, Focus 40/2009, S. 166- 171.
[2] http://www.stern.de/wirtschaft/geld/ratgeber-soll-ich-jetzt-gold-kaufen-599427.html
[3] http://boerse-aktien-investment.suite101.de/article.cfm/gold_kaufen_fuer_anfaenger

Illustrationen:
1 Deutsche Banknote (Hyperinflation 1923)
2 Goldkursentwicklung in Dollar

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© Junker Edelmetalle 2009
Autorin: M. Hümpfner